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Tafelporzellan

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Tafelporzellan

Die Entstehung des Porzellans

Die Geschichte des Porzellans soll in der Zeit zwischen 200 - 900 n. Chr. angefangen haben, wobei hier die Meinungen sehr stark auseinander gehen, da es keine konkreten Nachweise gibt. Wobei sich Forscher sicher sind, dass das erste Porzellan aus dem alten China stammt, da dort die benötigten Grundstoffe ausreichend vorhanden waren.

Spätestens seit der frühen Han-Dynastie ist die Stadt Jingdezhen zu einem der wichtigsten Keramikzentren Südchinas aufgerückt. Die damalige Porzellanware wurde allerdings kaltgebrannt obwohl es dennoch sehr nah am uns bekannten Porzellan dran war. Im frühen 18. Jahrhundert vermengte man die bekannte Masse zunehmend zu gleichen Teilen mit Kaolin und brannte sie 1.350 °C. So entstand ein Porzellan mit strahlendem Weiß welches robuster und kratzfest war. Die benötigten Grundstoffe und Verfahren wurden für lange Zeit geheim gehalten. Als heute bekannte Grundbestandteile gelten Kaolin, Feldspat bzw. Petuntse und Quarz jedoch wird das uns bekannte Porzellan in China eher als Keramik und Steinzeug angesehen. Alle Herstellungsvorgänge und Dekore aus dem alten China dienten im 18. Jahrhundert als Vorlage für das europäische Porzellan.

Am 15. Januar 1708 gelang es Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus in der Jungfernbastei der Festung Dresden, das erste europäische Hartporzellan zu erzeugen. Schon am 28. März 1709 meldeten sie in Dresden die Erfindung der europäischen Porzellans und 1710 entstand in Meißen die erste Porzellanproduktionsstätte. Bis heute ist Meißner Porzellan weltberühmt und ihr Markenzeichen tragen die Porzellanstücke schon seit 1722, die “Gekreuzten Schwerter”. Durch die kontinuierliche Fertigung bis zum heutigen Tag wird das Markenlogo der Meißner Porzellanmanufaktur häufig als die älteste in Gebrauch befindliche Herstellermarke anerkannt.

Bis zur Wende um das 18. und 19. Jahrhundert wurden überall in Europa Porzellanmanufakturen gegründet, die zur Wende ihre Produktion vielerorts wieder einstellen mussten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam es wieder zu zahlreichen Neugründungen aufgrund von Kaolinvorkommen in Nordbayern, Oberfranken, der Oberpfalz, Niederschlesien, Sachsen und Thüringen. Um diese Orte wurden zeitweise bis zu 90 Prozent des deutschen Porzellans produziert.

Im 20. Jahrhundert wurde die Herstellung von Porzellanwaren durch die Industrialisierung zunehmend zu einer Massenproduktion. Tunnelbrandöfen vereinfachten den Prozess, aber auch viele Teile des Produktionsprozesses wurden wegrationalisiert und machten Porzellan so endgültig zum Massenprodukt. Die einzigen Waren, bei denen eine Automatisierung bis heute nicht möglich ist, sind Objekte mit komplexen Formen wie Kannen, Henkeltassen oder stark detaillierte Vasen. In den späten 1970er Jahren kam es dann zu einer Krise im Markt, da es immer mehr Billigimporte aus anderen Ländern gab und die gesellschaftlichen Veränderungen es für die deutschen Bürger schwer machten, sich Porzellanwaren überhaupt leisten zu können. Bis heute gibt es Werksschließungen oder Firmenzusammenschlüsse, um diese Begebenheiten auszugleichen. Den sichersten Weg fanden viele Hersteller letztendlich im luxuriösen Preissegment, durch welches sie dank neuer Vertriebskonzepte und einer konsequenten Neuausrichtung wieder steigende Umsätze verzeichnen konnten.

Name und Verhalten

Der Name Porzellan oder auch Weißes Gold (italienisch porcellana, englisch porcelain oder china), ist ein Name, der die Schönheit der feinporigen Oberfläche einfangen sollte und dieses Aussehen auch gut umschreibt. Das reinweiße Erzeugnis kann glasiert oder unglasiert verwendet werden, wobei sich hier die Anwendungszwecke auch verändern. Ein großer Unterschied gegenüber Steinzeug oder Steingut ist die Tatsache, dass bei Porzellan ähnlich wie bei Glas eine unterkühlte Schmelze entsteht, welche dem Werkstück eine Transluzenz (Lichtdurchlässigkeit) verleihen kann. Des Weiteren ist Porzellan säure- und laugenbeständig und weist keine besonders abrasiven Eigenschaften auf, weswegen es auch ein gutes Material für Mörser ist.

Museen

Das wohl größte eigenständige Porzellan-Museum weltweit ist das “Museum of Meissen ART” in Sachsen. Hier gibt es eine große Sammlung an Meißener Porzellan zu bestaunen und nicht nur das: gleichzeitig kann jeder Besucher die Entstehung des Porzellans hautnah miterleben. Das Museum der Manufaktur ist das ganze Jahr über geöffnet und es gibt auch Kursangebote sowie Themenabende zu erleben.

Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider

Die Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider ist nach der bekannten Porzellansammlung in Dresden die größte Kollektion Meißener Porzellans des 18. Jahrhunderts. Diese erstaunliche Sammlung ist im Besitz des Bayerischen Nationalmuseums, welches dafür extra ein Zweigmuseum in Schloss Lustheim in der Schleißheimer Schlossanlage errichtete.

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