Roller Schmucklexikon
Nachfolgend haben wir Ihnen eine Vielzahl an interessanten Fachbegriffen und Funktionen zusammengestellt. Profitieren Sie von dem Wissen und der Erfahrung, die wir uns als traditionsreiches Familienunternehmen seit nun mehr als fünf Generationen angeeignet haben. Schlagen Sie Begriffe und Themenbereiche unkompliziert und schnell nach.
Selbstverständlich können Sie uns jederzeit für weitergehende Fragen kontaktieren. Wir nehmen uns Zeit dafür und helfen Ihnen gern weiter – ganz gleich ob es um technische Auskünfte oder um Fragen zu unseren Serviceleistungen geht.
1. Carat (Größe)
Der Begriff Carat (auch: Karat) geht auf eine natürliche Maßeinheit, den Samen des Johannisbrotbaums, zurück. Ursprünglich wurden Diamanten gegen diesen Samen aufgewogen. Heute mißt man ihr Gewicht in metrischen Maßen, wobei ein Carat einem Fünftel Gramm entspricht. (1ct=0,2g). Ein Carat ist in 100 Punkte aufgeteilt. So entspricht z.B. ein Diamant von 25 Punkten einem Viertel Carat. Grundsätzlich gilt, je größer der Diamant, desto höher seine Seltenheit. Dies sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Ihre Entscheidung treffen. Es muß ja nicht gleich der Stern von Afrika sein. Mit seinen 530,20 Carat ist er der größte geschliffene Diamant der Welt und Glanzstück der britischen Kronjuwelen.
Größe in Karat | Durchmesser ca. | Größe in Karat | Durchmesser ca. |
0,010 ct | 1,3 mm | 0,450 ct | 4,9 mm |
0,020 ct | 1,6 mm | 0,500 ct | 5,1 mm |
0,050 ct | 2,3 mm | 0,600 ct | 5,6 mm |
0,100 ct | 2,9 mm | 0,750 ct | 6,0 mm |
0,150 ct | 3,4 mm | 1,00 ct | 6,6 mm |
0,200 ct | 3,8 mm | 1,50 ct | 7,3 mm |
0,250 ct | 4,1 mm | 2,00 ct | 8,4 mm |
0,300 ct | 4,3 mm | 3,00 ct | 9,2 mm |
0,350 ct | 4,5 mm | 4,00 ct | 10,1 mm |
0,400 ct | 4,7 mm | 5,00 ct | 10,8 mm |
2. Color (Farbe)
Die meisten Diamanten scheinen farblos zu sein. Dennoch gibt es leichte Farbschattierungen, denn bei der Entstehung von Diamanten wurden Spuren anderer natürlicher Elemente (wie z.B. Bor) von ihrer Atomstruktur angezogen.
Die Menge dieser Spuren ist maßgebend für die Farbe. Gelbliche Töne kommen am häufigsten vor. Je näher der Diamant der absoluten Farblosigkeit kommt, desto seltener und wertvoller ist er. Der Mythos dieser Diamanten ist legendär.
Die Natur hat aber auch Diamanten in vielen kräftigen Farben zu bieten. Sie werden als "fancy colours" bezeichnet und getrennt von den farblos bis gelblichen Diamanten geschätzt. Sie erzielen Liebhaberpreise. Früher waren die Definitionen bei der Farbgraduierung uneinheitlich bis sich eine internationale Übereinstimmung (Old Terms) durchsetzte. Seither haben verschiedene Institutionen verbesserte Richtlinien erarbeitet. Die Bezeichnungen der Old Terms Liste werden auch heute noch gern verwendet.
GIA: Gemological Institut of America
IDC: International Diamond Council
CIBJO: Confédération internationale de la bijouterie, joaillerie, orfèvrerie des diamants, perles et pierre
CIBJO und IDC | GIA | Old Terms |
Hochfeines Weiß + | D | River |
Hochfeines Weiß | E | River |
Feines Weiß + | F | Top Wesselton |
Feines Weiß | G | Top Wesselton |
Weiß | H | Wesselton |
Leicht getöntes Weiß | I | Top Crystal |
Leicht getöntes Weiß | J | Top Crystal |
Getöntes Weiß | K | Crystal |
Getöntes Weiß | L | Crystal |
Getönt 1 | M | Top Cape |
Getönt 1 | N | Top Cape |
Getönt 2 | O | Cape |
Getönt 2 | P | Cape |
Getönt 3 | Q | Light Yellow |
Getönt 3 | R | Light Yellow |
Getönt 4 | R-Z | Yellow |
3. Cut (Schliff)
Der Schliff eines Diamanten ist für seinen Wert von entscheidender Bedeutung. Denn je exakter der Schliff, desto exzellenter ist seine Kraft - das Funkeln und Feuer des Diamanten. Bei einem wohlproportionierten Schliff wird das Licht optimal von Facette zu Facette gebrochen und durch die Tafel gebündelt reflektiert
Ist der Schliff zu dick, kann ein Teil des Lichts durch das Unterteil austreten.
Ist er zu flach, geht ebenfalls Licht verloren.
Nur ein Diamant, bei dem alle Facetten im richtigen Winkel stehen, erreicht höchste Brillanz. Welche Schlifform Sie wählen, ist dabei übrigens nicht maßgebend. Das ist Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Die beliebteste Schlifform ist und bleibt aber der Brillant.

4. Clarity (Reinheit)
Jeder Diamant ist ein unverwechselbares Original der Natur. Diamanten in höchster Perfektion sind daher eine Rarität. Winzige Einschlüsse, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, gelten als "Fingerabdrücke der Natur" und helfen z.B. den Edelsteinforschern, das Alter eines Diamanten zu bestimmen.
Anzahl und Größe der Einschlüsse sind für die Reinheit und den Wert eines Diamanten entscheidend.
Lupenrein bezeichnet man die höchst seltenen Steine, die auch bei 10facher Vergrößerung dem Experten keinerlei Einschlüsse zeigen.
CIBJO | GIA | Definition |
LR lupenrein |
if internally flawless |
Bei zehnfacher Vergrößerung frei von inneren Merkmalen und absolut transparent. |
VVS sehr, sehr kleine Einschlüsse |
vvs1, vvs2 very, very small inclusions |
Sehr, sehr kleine Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrößerung nur sehr schwer zu erkennen. |
VS sehr kleine Einschlüsse |
vs1, vs2 very small inclusions |
Sehr kleine Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrößerung schwer zu erkennen. |
SI kleine Einschlüsse |
si1, si2 small inclusions |
Kleine Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrößerung leicht zu erkennen. |
P I deutliche Einschlüsse |
I 1 Pikee I |
Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrößerung sofort erkennbar, die Brillanz nicht mindernd. |
P II größere Einschlüsse |
I 2 Pikee II |
Größere und/oder zahlreiche Einschlüsse, die Brillanz nur schwach mindernd. Mit bloßem Auge erkennbar. |
P III große Einschlüsse |
I 3 Pikee III |
Große und/oder zahlreiche Einschlüsse, die Brillanz erheblich mindernd. |

Der Achat gehört zur Gruppe der Chalcedone, welche eine weitverbreitete Untergruppe der Quarze darstellt. Theophrastos von Eresos gab dem Gestein den Namen "Achat", da sich dieser in großen Mengen im Fluss "Achates" in Sizilien fand. Die feinen Quarzfasern stehen stets senkrecht zur Oberfläche der einzelnen Bandlagen.
Die in der Lava enthaltenen Kieselsäuretropfen kühlen mit Erkalten des Muttergesteins ab und bewirken somit eine lagenweise Kristallisation von außen her, meist in Form einer "Mandel". Die Schichten können verschieden- oder einfarbig sein: Die Farbe variiert zwischen zarten bis kräftigen Farben und besitzt meist graue Zwischenlagen. Alle Achate mit einem natürlichen Grauton erhalten erst durch Färben ihre charakteristischen Strukturen.
Achat-Varietäten: Augenachat, Bandachat, Feuerachat, Kreisachat, Sardonyx, Thunderegg uvm.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Achat als Lagenstein zu: Aus dem Rohstein wird ein Stück so herausgeschnitten, daß eine helle Schicht über einer dunklen liegt. Durch Gravieren auf der oberen Schicht wird somit eine Figur erzeugt, die sich von dem dunklen Hintergrund abhebt.
Eigenschaften | |
Farbe | gestreift, alle Farben |
Mohshärte | 6,5 - 7,0 |
Transparenz | durchscheinend bis undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Brasilien, Uruguay, Australien |

Der Amethyst gehört zur Gruppe der Quarzminerale. Der Name bedeutet "dem Rausche entgegenwirkend" auf griechisch, denn der Amethyst wurde im Altertum als Anhänger oder sogar in Form eines Bechers dafür verwendet. Der Amethyst ist aber auch ein Symbol für die Leiden Christi und wird daher oft von Kardinälen und Bischöfen getragen.
Amethyste kommen vor allem in Geoden (als Drusen), auf Klüften und auf Seifenlagerstätten vor. Drusen sind Blasenhohlräume, in denen Amethyste über lange Zeit entstehen. Es gibt nur wenige Steine, die eine vollkommene gleichmäßig violette Färbung aufweisen. Um die Farbe zu verbessern, werden Amethyste teilweise leicht erwärmt. Dadurch verteilt sich der violette Ton recht gleichmäßig über den Stein. Bei stärkerer Erwärmung ist der Farbwechsel jedoch unberechenbar: Die Steine können sich grün, gelb, braun oder violett färben.
Ametrin: Hierbei handelt es sich um eine Quarz-Varietät, die zur Hälfte aus Amethyst und zur anderen Hälfte aus Citrin besteht.

Der Amethyst wird sowohl facettiert, geschliffen als auch getrommelt angeboten.
Eigenschaften | |
Farbe | violett bis blass rot-violett |
Mohshärte | 7 |
Transparenz | durchsichtig bis milchig |
wichtige Fundorte | Brasilien, Uruguay, Indien, Mexiko |

Der Aquamarin gehört zur Gruppe der Beryll-Minerale. Den Namen Aquamarin (lat. Meerwasser) erhielt dieser blaue Edelstein wegen seiner individuellen Blaufärbung. Aquamarine finden sich in Magma-Gesteinen, insbesondere in Graniten, aber auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und in Flusssedimenten.
Aquamarine sind spröde und druckempfindlich, dafür aber unempfindlich gegen alle haushaltsüblichen Chemikalien. Am beliebtesten ist ein tiefes Blau, allerdings gewinnen auch hellere Farbvarianten immer mehr an Beliebtheit. Die blassen Farbvarianten können durch Brennen in ihrer Farbe verstärkt werden, allerdings sind sie nach diesem Vorgang wärmeempfindlich und können durch Sonnenlicht ihre Farbe verlieren. Sie sind durch einen besonders lebhaften Glanz gekennzeichnet und können kleine orientierte Einschlüsse enthalten, welche zu einem Katzenaugeneffekt oder sechsstrahligen Stern führen können.
Einer der größten Aquamarine mit Edelsteinqualität wurde 1910 in Brasilien gefunden. Er wog 110,5 kg und aus ihm wurden dutzende Edelsteine (insgesamt über 100.000 ct) geschliffen.
Am beliebtesten sind Treppen- und Scheren-Schliffe mit unterschiedlichen Grundflächen. Getrübte Aquamarine erhalten meist einen Cabochon-Schliff oder man nutzt sie als Kettenkugeln.
Eigenschaften | |
Farbe | blau bis grünlich |
Mohshärte | 7,5 - 8,0 |
Transparenz | durchsichtig bis milchig |
wichtige Fundorte | Brasilien, Nigeria, Kenia |

Der Bergkristall gehört zur Gruppe der Quarzminerale. Genau genommen ist er eine sehr reine Form von Quarz, welche weiß (farblos) und größtenteils komplett transparent ist. Er entsteht auf die gleiche Art und Weise wie andere Quarze, aber bildet meist größere Kristalle.
In der Schmuckverarbeitung ist er sehr beliebt durch seine Transparenz, aber dennoch relativ preiswert, sogar in größeren Stücken. Bergkristalle sind dank ihrer großen Härte und der ausgezeichneten Schneid-/Polierbarkeit gut zu verarbeiten und können in viele verschiedene Formen gebracht werden.
Meist wird er facettiert angeboten, aber auch mit Cabochon-Schliff oder getrommelt.
Eigenschaften | |
Farbe | farblos |
Mohshärte | 7 |
Transparenz | durchsichtig |
wichtige Fundorte | weltweit |

Der Bernstein ist eigentlich kein Gestein, sondern ein fossiles Harz, welches meist in der Art "Succinit", von der Kiefernart Pinus succinifera, auftaucht. Die deutsche Bezeichnung „Bernstein“ stammt vom mittelniederdeutschen bern(e)stein (von bernen „brennen“) und ist auf die Brennbarkeit dieses „(Edel-)Steins“ zurückzuführen. In der Paläontologie ist Bernstein mit Einschlüssen besonders wichtig, da dieser Fossilien für Millionen von Jahren erhalten kann.
Bernstein ist auf der ganzen Welt zu finden und wird je nach Region durch seinen Namen unterschieden (z. B. Sibirischer Bernstein). Hierbei ist zu beachten, dass Bernstein nur in einem Wald gebildet worden sein kann, da es sich um Harz handelt. Diese jahrtausendealten Wälder sind allerdings nur selten erhalten oder schwer auffindbar. Eine der bekanntesten Fundregionen in Europa ist der südöstliche Ostseeraum (Baltikum), was nicht sehr verwunderlich ist, da Bernstein meist durch Gewässer „weiter getragen“ wird.
Es sind weltweit mehr als 80 Bernsteinarten bekannt, diese werden nach dem Grad der Trübung und dem Herkunftsland unterschieden. Der Succinit ist die dominanteste Bernsteinart, weitere benannte Arten sind unter anderem: Gendanit, Beckerit, Stantienit und der Durglessit
Bei der Bernsteinart „Succinit“ geht die Varietät von „Klar“ bis „Knochen“ und die Farben reichen von einem schwachen Gelb bis hin zu einem Grauschwarz. Knochen-Varietäten ähneln in ihrem Aussehen eher Steinen und sind völlig undurchsichtig sowie meist elfenbeinfarben bis reinweiß. Die Farbe und Transparenz eines trüben Bernsteins kann entweder durch das Erhitzen in Öl oder einem Sandbad beeinflusst werden.
Bernsteine werden als Anhänger in „natürlicher“ Form, als Perlen oder mit verschieden Steinschliffen angeboten. In dieser Hinsicht ist er sehr variabel und leicht zu verarbeiten.
Eigenschaften | |
Farbe | gelblich, reinweiß bis grauschwarz |
Mohshärte | 2,0 - 2,5 |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Ostseeraum |

Der Citrin gehört zur Gruppe der Quarzminerale. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort citrus ab, welches "Zitrone" bedeutet. Sein Name verweist also direkt auf seine gelbe Farbe.
Citrine kommen vor allem in Geoden (als Drusen), auf Klüften und auf Seifenlagerstätten vor. Natürliche Citrine sind allerdings recht selten und bei den meisten im Handel angebotenen handelt es sich eigentlich um einen gebrannten Amethysten.
Ametrin: Hierbei handelt es sich um eine Quarz-Varietät, die zur Hälfte aus Amethyst und zur anderen Hälfte aus Citrin besteht.

Der Citrin wird sowohl facettiert, geschliffen als auch getrommelt angeboten.
Eigenschaften | |
Farbe | blass gelb bis braun-orange |
Mohshärte | 7 |
Transparenz | durchsichtig bis milchig |
wichtige Fundorte | Argentinien, Birma und Brasilien |

Der Begriff "Granat" bezeichnet eigentlich eine ganze Gruppe Minerale aus der Abteilung der Silikate & Germanate, weiterführend zu den Inselsilikaten. Seinen Namen hat er vom lateinischen Wort granum/granatus, welches "Kern" beziehungsweise "Korn" bedeutet und auf die Ähnlichkeit zwischen dem Vorkommen und einem Granatapfel hinweist. Als Schmuckstein war er schon immer bekannt, außerdem befand er sich ebenso in der Gruppe der "Karfunkelsteine" von denen behauptet wurde, dass sogar Einhörner sie auf ihrer Stirn tragen.
Granate bilden sich größtenteils in kubischen Kristallsystemen und häufig findet man sie in metamorphen Gesteinen wie Gneis, Glimmerschiefer oder Eklogit, aber auch in magmatischen Gesteinen sind sie zu finden. Sie weisen meist eine rote Farbe auf, allerdings gibt es auch andere Farbtöne und sogar sehr seltene wie zum Beispiel Blau.
Relativ bekannte Varietäten dieser Gruppe sind der Spessartin, Grossular und Pyrop.
Der Granat wird sowohl facettiert, als Cabochon und getrommelt angeboten.
Eigenschaften | |
Farbe | variabel, meist rotbraun bis dunkelrot |
Mohshärte | 6,5 bis 7,5 |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Nordamerika, Südafrika und Sri Lanka |

Der Hämatit gehört zur Gruppe der "Oxide" und ist die häufigste Modifikation von Eisenoxid. Sein Name leitet sich vom altgriechischen haima/haimatos ab, was so viel wie "Blutvergießen" oder "Blutsverwandter" bedeutet. Diese Bezeichnung entstand wahrscheinlich durch die natürliche Oxidation, bei welcher sich das Gestein erst bunt färbt und dann durch Verwitterung rot wird. Verwendet wurde der stark glänzende Hämatit damals zur Herstellung von Spiegeln.
Hämatit kommt in sedimentären Lagerstätten als Gangmineral vor und ist für die Rotfärbung vieler Gesteine verantwortlich. Mit ihm zusammen treten auch häufig auch andere Eisenerze auf, sowie Calcit, Dolomit, Quarz und Ton. Des Weiteren ist Hämatit ein wichtiges und ungiftiges Pigment, welches schon in der Altsteinzeit für Höhlenmalereien und in Namibia für die Körperpflege genutzt wurde.
Als Schmuckstein wird er meist in facettierter Ausformung oder als Cabochon verwendet, ebenso ist es möglich ihn zu kleinen Skulpturen zu verarbeiten. Hier muss man jedoch beachten, dass er gegenüber Hitze, Salzen und Säuren sehr empfindlich ist, also beim Tragen auf der Haut auch zersetzt werden kann. Der sogenannte Hämatin der im Handel kursiert, ist eine "Rekonstruktion" aus pulverisiertem und gesintertem Eisenoxid. Dieser muss jedoch ausgezeichnet werden und darf nicht als Hämatit verkauft werden.
Der Hämatit wird normalerweise facettiert oder als Cabochon angeboten. Freie Formen und Kugeln sind allerdings auch möglich.
Eigenschaften | |
Farbe | grau, schwarz oder rötlich |
Mohshärte | 5,0 bis 6,0 |
Transparenz | undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Ukraine, Brasilien und Nordamerika |

Jade ist eine Bezeichnung vor allem für Serpentin, Nephrit und Jadeit, welche bestimmte optische Eigenschaften besitzen müssen, um als Schmuckstein oder in diesem Fall als "Jade" zu gelten.
Ihr Name geht zurück auf das spanische Wort piedra de ijada was so viel wie "Lenden-/Nierenstein" bedeutet, wobei sie in China den Namen "Yu" trägt. Diese Bezeichnung kommt daher, dass sie anfangs als Heilstein gegen Nierenleiden verkauft wurde. Hauptsächlich verwendet und hochgeschätzt wird Jade in China und das schon seit mindestens 8000 Jahren, aber auch auf anderen Kontinenten wird sie schon lange verarbeitet.
Jadeit, Serpentin und Nephrit entstehen hauptsächlich durch Druck oder Hitze, das bedeutet man findet sie vorwiegend in tektonisch aktiven Regionen oder in der Nähe vulkanischer Aktivitäten. Bevorzugt kommt Jade in kristallinen Schiefern vor. Damit diese Minerale als Jade bezeichnet werden dürfen, müssen sie meist einen starken Grünton aufweisen und eine gleichmäßige Oberfläche besitzen, allerdings gibt es auch Länder, in denen gelbliche und weiße "Jade" sehr geschätzt wird.
Als Schmuckstein sollte Jade pfleglich behandelt werden, da sie empfindlich gegenüber Hitze ist und nach Erwärmung auch gegen Säuren! Ultraschallbäder sollten vermieden werden und bei Silber/Gold-Fassungen sollte immer ein Putztuch verwendet werden, da Tauchbäder Flecken verursachen können.
Jade wird meist mit Cabochon-Schliff, getrommelt oder als Schnitzerei angeboten.
Eigenschaften | |
Farbe | sattes grün bis grüngelb |
Mohshärte | 3,0 bis 7,0 (je nach Mineralart |
Transparenz | milchig bis undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Nordamerika, Burma und Neuseeland |

Der Opal gehört zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide.
Sein Name stammt vom italienischen/griechischen "opalus/opallios" ab und bedeutet so viel wie "kostbarer Stein". Dieser Name ist sehr passend, da er ausschließich als Schmuckstein verarbeitet wird. In der Antike galt er schon als sehr wertvoll, durch sein farbenprächtiges Funkeln, was dazu führte, dass er sogar höher als Diamanten gehandelt wurde.
Das Interessante am Opal ist, dass er immer einen Wasseranteil zwischen 4 und 9 % besitzt, allerdings kann dieser Wassergehalt auch auf bis zu 20 % steigen! Ein Opal sollte jedoch immer pfleglich behandelt werden, da er empfindlich gegenüber Hitze und mancher Chemikalie ist, welche beide dafür sogen, dass er trüb und matt werden kann.
Weltweit gibt es über 4000 Fundorte, allerdings befinden sich ca. 95 % der Edelopal-Vorkommen in Australien und ca. 4 % in Mexiko. Gefunden werden Opale meist in Sedimentiten oder Vulkaniten als Ansammlung im Gestein. Er bildet sich durch kieselsäurehaltige Flüssigkeitsansammlungen und bekommt seine Grundfarbe überwiegend durch die umliegenden Mineralien (Eisen, Cobalt, Silber uvm.). Als Begleitmineral bildet sich meistens Chalcedon.
Es gibt viele Varietäten, die sich durch ihre Herkunft oder ihr Aussehen unterscheiden, hierzu zählen unter anderem:
Pineapple Opale - durch ihre besondere Form
Feueropale - mit einer starken rötlichen Farbgebung
Moosopale - mit farbigen Einlagerungen
Harlekin-Opal - mit kräftigem Farbenspiel
Opale werden meist mit einem Cabochon-Schliff versehen, um ihr Farbenspiel zur Geltung zu bringen, mit Ausnahme des Feueropals welcher meist facettiert wird.
Eigenschaften | |
Farbe | vielfältig, farblos, grau, rot, gelb... |
Mohshärte | 5,5 bis 6,5 (je nach Wassergehalt) |
Transparenz | milchig bis undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Australien, Nord- und Südamerika |

Der Rubin gehört zur Gruppe der Korund-Minerale.
Hierbei gilt es zu beachten, dass nur die rote Varietät dieses Minerals als "Rubin" bezeichnet wird, denn alle anderen Farbvarianten zählen zu den Saphiren.
Sein Name stammt wahrscheinlich vom lateinischen Wort rubeus ab, welches "rot" oder "der Rote" bedeutet. In der Symbolik wurde der Rubin schon immer als der "Stein der Steine" bezeichnet, da er angeblich die Kräfte aller anderen Steine in sich vereint.
Der Rubin beziehungsweise Korund besteht nahezu nur aus Aluminium und Sauerstoff mit kleinen zusätzlichen Spurenelementen, welche in der Regel zur Färbung des Steins beitragen. Es bilden sich meistens geschichtete, prismatische Kristalle mit einem Gewicht von bis zu 150 kg. Die Form und Größe dieser Kristalle variiert sehr stark von Fundort zu Fundort. Das Vorhandensein von zwei Farben in einem Stein funktioniert nur im Verlauf und nicht als fleckiges Vorkommen. In Bezug auf das Aussehen gibt es bei vielen den Aberglauben das die Farbvarietäten durchsichtig und "rein" sein müssen, um echt zu sein, allerdings sind die meisten Funde nur durchscheinend und manchmal matt, was natürlich ist. Der Korund besitzt mehrere Farbvarietäten, welche größtenteils einen eigenen Namen besitzen. Zu den bekanntesten Varietäten zählen der Rubin, Saphir und Padparadscha. Gelegentlich tritt bei den Mineralien aus der Korundfamilie das Phänomen des Asterismus auf, welche sternförmige Lichtreflexe hervobringt. Diese Rubine werden als Sternrubine bezeichnet.
Das Besondere an diesem Gestein ist, dass es fast so hart wie ein Diamant ist, mit einer Mohshärte von 9!
Der Rubin wird meist facettiert, aber auch als Cabochon oder getrommelt angeboten.
Eigenschaften | |
Farbe | blassrot bis dunkelrot |
Mohshärte | 9 |
Transparenz | undurchsichtig bis durchsichtig |
wichtige Fundorte |
Myanmar, Thailand und Sri Lanka |

Der Saphir gehört zur Gruppe der Korund-Minerale. Hierbei gilt es zu beachten, dass alle Varietäten außer der Roten als "Saphire" gelten. Sein Name bedeutet wahrscheinlich so viel wie "schön" oder "geliebt/verehrt von Saturn". Ebenso galt der Saphir schon immer als Schmuckstein, aber auch in der Esoterik hat seine hellblaue Farbvariante eine Bedeutung gefunden, welche für Ruhe und Frieden steht.
Der Saphir beziehungsweise Korund besteht nahezu nur aus Aluminium und Sauerstoff mit kleinen zusätzlichen Spurenelementen. Es bilden sich meistens geschichtete, prismatische Kristalle mit einem Gewicht von bis zu 150 kg. Die Form und Größe dieser Kristalle variiert sehr stark von Fundort zu Fundort. Das Vorhandensein von zwei Farben in einem Stein funktioniert nur im Verlauf und nicht als fleckiges Vorkommen. In Bezug auf das Aussehen gibt es bei vielen den Aberglauben, dass die Farbvarietäten durchsichtig und "rein" sein müssen, um echt zu sein, allerdings sind die meisten Funde nur durchscheinend und manchmal matt, was natürlich ist. Der Korund besitzt mehrere Farbvarietäten, welche größtenteils einen eigenen Namen besitzen. Zu den bekanntesten Varietäten zählen der Rubin, Saphir und Padparadscha.
Das Besondere an diesem Gestein ist, dass es fast so hart wie ein Diamant ist, mit einer Mohshärte von 9!
Der Saphir wird größtenteils facettiert, aber auch als Cabochon oder getrommelt angeboten.
Eigenschaften | |
Farbe | blau, im weiteren Sinne alle Korund-Farben außer rot |
Mohshärte | 9 |
Transparenz | undurchsichtig bis durchsichtig |
wichtige Fundorte | Sri Lanka, Nordamerika und Madagaskar |

Der Smaragd gehört zur Gruppe der Beryll-Minerale. Sein Name bedeutet so viel wie "glänzender Stein" und "blitzen/funkeln". Smaragde finden sich in Magma-Gesteinen, insbesondere in Graniten, aber auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und in Flusssedimenten.
Smaragde sind spröde und druckempfindlich, dafür aber unempfindlich gegen alle haushaltsüblichen Chemikalien. Ebenso ist es möglich Risse und Trübungen mithilfe von gefärbtem Harz und Ölen auszugleichen. Da der Smaragd als einer der wertvollsten und teuersten Edelsteine gehandelt wird gibt es auch sehr viele Imitate und grünfarbige Minerale die als Fälschunen verkauft werden. Sie sind durch einen besonders lebhaften Glanz gekennzeichnet und können kleine orientierte Einschlüsse enthalten, welche zu einem Katzenaugeneffekt oder sechsstrahligen Stern führen können. (bei starker Abzeichnung auch als Trapiche-Smaradg bekannt)
Da der Smaragd in vielen Kulturen sehr geschätzt wird, sind zum Beispiel Exemplare aus Brasilien durch ihr sattes Grün besonders wertvoll.
Am beliebtesten sind Treppen- und Scheren-Schliffe mit unterschiedlichen Grundflächen, vorallem aber der nach ihm benannte "Smaragd-Schliff" und "Tropfen-Schliff". Getrübte Smaragde erhalten meist einen Cabochon-Schliff oder man nutzt sie als Kettenkugeln.

Eigenschaften | |
Farbe | dunkles blaugrün bis helles gelbgrün |
Mohshärte | 7,5 - 8,0 |
Transparenz | durchsichtig bis milchig |
wichtige Fundorte | Kolumbien, Brasilien und Uralgebirge |

Der Spinell gehört zur Gruppe der "Oxide und Hydroxide". Es wird vermutet, dass sein Name so viel wie "Funke" oder "Dorn" bedeutet, was auf seinen typischen Glanz und die scharfkantige Form hinweist. In der Antike zählte der Spinell sowie viele andere rote Minerale als "Karfunkelstein", was eine Sammelbezeichnung für die meisten roten Steine war.
Er bildet sich meist in den oberen Schichten des Erdmantels, aber vorrangig in Basalt und Peridotit, allerdings kann es auch Vorkommen in Gneis und Marmor geben. Ein häufiges Begleitmaterial ist unter anderem Korund, was anfangs auch zu Verwechslungen zwischen den Mineralen geführt hatte, da sie sich optisch stark ähneln. Spinelle existieren sowohl als Kristalle, sowie in loser Form in Edelsteinseifen. Die Farbvarianten sind vielseitig, wobei schwarz und graublau bis violett am begehrtesten sind. Es sollte ebenso erwähnt werden, dass die meisten Farbvarianten des Spinell eigene Namen besitzen, damit sie besser unterschieden werden können.
Lupenreine Spinelle sind am wertvollsten, aber auch sehr selten, denn es ist kaum möglich einen Spinell zusätzlich zu behandeln (z.B. durch Erhitzen), da sie empfindlicher sind und eine Änderung in die gewünschte Richtung meistens nicht stattfindet.
Spinelle werden meist facettiert, da sie von Natur aus wenig störende Einschlüsse haben und so ihr Glanz noch besser zur Geltung kommt.
Eigenschaften | |
Farbe | vielseitig |
Mohshärte | 8 |
Transparenz | durchsichtig bis fast undurchsichtig |
wichtige Fundorte | Sibirien, Nordamerika und Sri Lanka |

Der Topas ist ein häufig vorkommendes "Inselsilikat". Die Herkunft seines Namens ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass dieser vom Sanskrit-Wort tapas abstammt, was so viel wie "Feuer" oder "Leuchten" bedeutet. Seit Jahrtausenden wurde er immer wieder mit Diamanten verwechselt und so zum Beispiel in gutem Glaube in die portugiesische Krone eingesetzt.
Topase kommen als große und massereiche Kristalle vor, welche bis zu einen Meter groß und mehrere Tonnen schwer sein können. Meist tritt er zusammen mit Beryll, Apatit und Turmalin auf. Wird ein Topas sehr stark erhitzt können sich aus dem entweichendem Fluor Silimantit und Korund bilden. Mit konzentrierter Schwefelsäure ist es sogar möglich ihn zu zersetzen, dazu müsste die Säure allerdings rein sein.
Sein Farbspektrum beinhaltet hauptsächlich Weiß (farblos), aber auch blasse Farben, sowie natürlich blaue und orange Stein-Varietäten. Er ist jedoch aufgrund seiner Spaltbarkeit ein schwierig zu bearbeitender Stein, da er sehr empfindlich auf Temperaturwechsel und Druck reagiert. Wichtig ist hierbei, dass man es vermeiden sollte Schmuck mit gefassten Topasen in ein Ultraschallbad zu legen, da dieses auch schon große Schäden anrichten kann!
Der Topas wird hauptsächlich facettiert angeboten, aber auch im Cabochon-Schliff.
Eigenschaften | |
Farbe | variabel, oft farblos oder gelbbraun |
Mohshärte | 8 |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
wichtige Fundorte | Afghanistan, Japan, Europa und Nordamerika |