Uhren-Lexikon
Nachfolgend haben wir Ihnen eine Vielzahl an interessanten Fachbegriffen und Funktionen zusammengestellt. Profitieren Sie von dem Wissen und der Erfahrung, die wir uns als traditionsreiches Familienunternehmen seit nun mehr als fünf Generationen angeeignet haben. Schlagen Sie Begriffe und Themenbereiche unkompliziert und schnell nach.
Selbstverständlich können Sie uns jederzeit für weitergehende Fragen kontaktieren. Wir nehmen uns Zeit dafür und helfen Ihnen gern weiter – ganz gleich ob es um technische Auskünfte oder um Fragen zu unseren Serviceleistungen geht.
Halbschwingung. Diese Zahl gibt an, wie oft in der Stunde die Unruh zwischen den beiden Umkehrpunkten hin und her schwingt. Die meisten modernen Uhrwerke haben eine Schlagzahl von 21600 oder 28800 Halbschwingungen je Stunde.
Zeitanzeige mittels eines Zeigerpaars. Aus der Stellung des Stunden- und Minutenzeigers kann auf die augenblickliche Tageszeit geschlossen werden (analog = entsprechend).
Verbindung zwischen Räderwerk und Unruh. Die Enden dieses zweiarmigen Hebels greifen abwechselnd in das Ankerrad und erreichen somit den kontrollierten Gang des Uhrwerks in kleinen Schritten.
Letztes Rad im Räderwerk - es dreht sich mit der höchsten Geschwindigkeit. Das Ankerrad wird durch den Anker gebremst. Beide zusammen bilden die Hemmung einer Uhr.
Durch umgebende Magnetfelder können die Umgänge einer Unruhspirale magnetisiert werden, so dass sie sich gegenseitig anziehen und den Gang behindern. Moderne Uhren werden daher mit speziellen Unruhspiralen aus Nickellegierungen ausgestattet, die nicht auf Magnetismus reagieren.
Atomuhren sind ortsgebundene Zeitmesser, die auf der Schwingungsdauer bestimmter Atome beruhen und einen noch viel genaueren Gang als Quarzuhren haben. Die rechnerische Genauigkeit beträgt eine Sekunde auf eine Million Jahre. In Deutschland wird das Zeitsignal mit einer Caesium-Atomuhr in Braunschweig erzeugt und über einen Langwellensender bei Frankfurt/Main über ca. 1500 km Reichweite ausgestrahlt.
Gangreserveanzeige. Mechanismus, der auf dem Zifferblatt die Spannung der Zugfeder und damit die verbleibende Gangdauer der Uhr anzeigt.
Welle, an deren Ende sich die Krone der Uhr befindet. Sie stellt die Verbindung zum Uhrwerk her. Es können Funktionen wie Aufzug des Uhrwerks und Stellen der Anzeigen realisiert werden.
Automatischer Aufzug. Eine Armbanduhr, deren Zugfeder sich durch die Körperbewegung beim Tragen mittels Schwungmasse aufzieht, nennt man Automatikuhr. Da die Zugfeder somit ständig aufgezogen wird, ist sie am Federhaus mit einer Rutschkopplung befestigt. Ein Überspannen ist somit ausgeschlossen.
Kurz: B-Uhr. Dabei handelt es sich um sehr genau gehende Uhren (meist Taschenuhren) mit übergroßen Gehäusen, klaren Zifferblättern sowie einer Gangreserveanzeige.
Entspricht gewölbtem Glas.
Unruhspirale, die nach ihrem Erfinder Abraham Louis Bréguet benannt wurde. Der letzte Spiralumgang wird doppelt gebogen über den anderen Windungen in Richtung Unruhwelle geführt. Durch diese genau berechnete Endkurve kann sich die Spirale nach allen Seiten gleichmäßig ausdehnen, was den Gang der Uhr verbessert.
Metallteil, das den oberen Lagepunkt für mindestens eine Räderachse bildet und mit Füßen auf der Werkplatine befestigt ist.
Rundgeschliffener Zierstein, der zum Teil auf hochwertigen Aufzugskronen zu finden ist.
griech.: Zeitschreiber. Bei einem Chronographen handelt es sich um eine Uhr mit zuschaltbarem Stoppmechanismus.
Präzisionsuhr, die von einer amtlichen Prüfstelle (C.O.S.C.) nach 15-tägiger Kontrolle ein Zertifikat erhält. Der mittlere tägliche Gang muss zwischen -4 und +6 Sekunden liegen.
Die Anzeige von Datum, Wochentag, Monat und Jahr kann entweder analog durch Zeiger oder digital durch bedruckten Ring erfolgen. Diese Anzeige wird täglich gegen Mitternacht um eine Position weitergeschaltet.
Anzeige mittels Ziffern (engl. digit = Ziffer). Bei mechanischen Uhren wird meistens nur das Datum digital angezeigt. Quarzuhren mit LCD-Anzeige stellen wohl den häufigsten Fall der Digitalanzeige dar.
Neben der Krone befinden sich manchmal zusätzliche Drücker am Uhrengehäuse, um weitere Funktionen bedienen zu können. Chronographen haben üblicherweise je einen Drücker ober- und unterhalb der Krone.
Rohwerk, meist ohne Zugfeder und Unruh.
Franz.: Hemmung
In der Uhrenfabrikation werden die Edelmetalle Gold, Platin und Silber verwendet.
Legierungen aus Stahl, Nickel und Chrom sind sehr widerstandsfähig und verdrängen nach und nach das verchromte Messinggehäuse der "Billiguhren".
Ein extrem komplizierter Mechanismus zur Steuerung der Datumsanzeige unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Monatslängen und der Schaltjahre.
Verschlussart des Armbandes, die aus zwei ineinander klappbaren Teilen besteht und einen hohen Tragekomfort gewährleistet.
Die Kraftzufuhr für eine mechanische Uhr erfolgt über die Zugfeder. Etwa 1/1.000.000.000 PS benötigt die Unruh, um ihre Schwingungen aufrecht zu erhalten. Die Zugfeder muss unzerbrechlich und antimagnetisch sein. Zudem darf sie nicht rosten und muss der Verformung widerstehen. Federn aus Nivaflex erfüllen diese Voraussetzungen in besonderem Maße.
Aufzugsfedern werden üblicherweise nicht offen im Uhrwerk plaziert sondern in Federhäusern untergebracht.
Gehäuse oder Uhrwerke, die nicht die klassische runde Form haben, werden als Formgehäuse bzw. Formwerke bezeichnet. Die gebräuchlichsten Formen sind rechteckig, quadratisch (carré) und fassförmig (tonneau).
Anzahl der Schwingungen je Sekunde. Die Frequenz beträgt beispielsweise bei 21.600 Halbschwingungen je Stunde 3 Hertz, bei 28.800 Halbschwingungen sind es 4 Hertz.
Nachdem es ursprünglich nur Großuhren mit Funkempfänger gab, sind seit 1989 auch Armbanduhren mit dieser Technik auf dem Markt. Dabei handelt es sich prinzipiell um normale Quarzuhren, die regelmäßig die Zeit der Uhr mit dem empfangenen Signal abgleichen. Das Zeitsignal wird in Braunschweig mittels einer Cäsium-Atomuhr ermittelt und über einen Sender bei Frankfurt/Main mit einer Reichweite von 1500 km ausgestrahlt.
Greenwich Mean Time. Die südenglische Stadt Greenwich liegt direkt auf dem Nullmeridian. Die 24 Zeitzonen der Erde sind stets auf diese Zeit bezogen. Bei Uhren mit der Bezeichnung GMT kann man mittels eines Zeigers eine zweite Zeitzone ablesen. Sind die bekanntesten Städtenamen der 24 Zeitzonen mit angegeben, spricht man von einer Weltzeituhr.
Keine Uhr läuft völlig exakt. Je nach Standort und Tragebedingungen können Differenzen von Sekundenbruchteilen bis hin zu mehreren Minuten pro Tag auftreten. Mit Gang wird die Abweichung innerhalb von 24 Stunden bezeichnet.
Den Gang einer Uhr kann man durch Regulieren einer Uhr nahezu beseitigen. Gangabweichungen treten hingegen unregelmäßig auf und hängen meistens von äußeren Faktoren ab. Sie bezeichnen die Tatsache, dass eine Uhr nicht einen konstanten Gang hat, sondern dass die täglichen Abweichungen (Gang) differieren.
Maximale Laufzeit einer mechanischen Uhr bei Vollaufzug.
Auf-und-Ab-Werk. Anzeige auf dem Zifferblatt, die über die verbleibende Spannung der Zugfeder Auskunft gibt.
Gehärtete Schrauben aus Stahl, die durch Erwärmen auf etwa 290°C entspannt werden. Dabei nehmen sie die dauerhafte tiefblaue Farbe an.
In der Uhrenindustrie werden drei verschiedene Materialien zur Herstellung des Uhrenglases benutzt:
Kunststoffglas ist leicht und kann zur Beseitigung von Kratzern poliert werden. Nahezu alle Uhren der 50er und 60er Jahre hatten Kunststoffgläser. Mineralglas besteht aus Mineralien. Es ist kratzfester als Kunststoffglas, jedoch bruchempfindlicher. Inzwischen hat es das Kunststoffglas wieder verdrängt. Saphirglas aus synthetischem Saphir ist praktisch kratzfest, jedoch sehr teuer in der Herstellung. Trotz der großen Härte besteht auch bei diesem die Gefahr des Zerbrechen bei starken Stößen.
In der Uhrmacherei wird Gold wegen seiner sehr beständigen Eigenschaften gern zur Herstellung von Gehäusen hochwertiger Uhren verwendet. Neben Gelbgold gibt es auch Gehäuse aus Rot-, Rosé- oder Weißgold.
Feine manuelle oder maschinelle Gravierung zur Dekoration hochwertiger Zifferblätter.
Amplitude. Diese Zahl gibt an, wie oft in der Stunde die Unruh zwischen den beiden Umkehrpunkten hin und her schwingt. Die meisten modernen Uhrwerke haben 21.600 oder 28.800 Halbschwingungen je Stunde.
Im Gegensatz zu Uhren mit automatischem Aufzug wird die Feder durch tägliches Aufziehen von Hand gespannt.
Es gibt die verschiedensten Arten von Hemmungen. Die gängigste Art für Armbanduhren ist die Ankerhemmung. Die Hemmung besteht aus Anker und Ankerrad und sorgt für die Kraftübertragung vom Räderwerk auf die Unruh. Durch diesen Mechanismus wird ein sofortiges Entspannen der Zugfeder verhindert und der kontrollierte Gang der Uhr erreicht.
Meistverwendete Stoßsicherung von Armbanduhren.
Internationale Bezeichnung für die Steine eines Uhrwerks.
Früher wurde als Kaliber ausschließlich der Werkdurchmesser in französischen Linien (1 Linie = 2,256 mm) angegeben, während heute damit der Werktyp genau spezifiziert wird.
Maßeinheit zur Angabe der Reinheit eines Edelmetalls gemessen auf einer 24-teiligen Skala. Feingold besitzt demnach 24 kt. Bei 18-karätigem Gold handelt es sich zum Beispiel um eine 750/000 Legierung.
Teil des Werkgestells, das im Gegensatz zur Brücke nur einseitig auf der Grundplatine liegt.
Jede zusätzliche Funktion, die neben der Zeitangabe bei einer mechanischen Uhr möglich ist.
Äußerster Teil der Aufzugswelle. Mit ihr können mechanische Uhren aufgezogen und sämtliche Uhren gestellt werden.
Die Gleitlager hochwertiger Uhren werden aus synthetischem Rubin hergestellt.
Taschenuhr ohne Sprungdeckel, auch offene Taschenuhr genannt. Die Krone sitzt bei der Zwölf.
Auf das Zifferblatt bzw. Zeiger aufgebrachtes Material, das die Fähigkeit besitzt, Lichtenergie zu speichern und bei Dunkelheit wieder abzugeben. Am häufigsten verwendet man Tritium oder Superluminova.
Die im Dunkeln sichtbar werdende Leuchtmasse mit dem Namen LumiNova bzw. Super-LumiNova taucht in der Welt der Uhren in verschiedenen Variationen und Farbtönen auf. Besonders gängig sind die Farben Grün und Orange, die Zeiger und Indizes zum Leuchten bringen und somit für eine bessere Ablesbarkeit sorgen. Blauer Leuchtstoff wird besonders gern bei Taucheruhren eingesetzt.
Während LumiNova die Leuchtkraft bis zu maximal 5 Stunden halten kann, leuchtet Super-LumiNova bis zu 15 Stunden lang, bevor die Intensität nachlässt und eine erneute Aufladung durch Lichteinstrahlung nötig wird.
Bestandteil des Gehäuses, der sich unmittelbar an das Glas anschließt - eigentlich Halterung des Glases. Drehbare Lünetten werden auch Zentrierring genannt. Sie haben keine Halterungsfunktion mehr.
lat. manu factum = von Hand gemacht. In der Uhrmacherei bezeichnet der Begriff die volle Fertigungstiefe bei selbst hergestellten Uhrwerken. Weltweit existieren lediglich noch einige wenige Uhrenmanufakturen.
Die verschiedenen Erscheinungsformen des Mondes werden mittels einer dunkelblauen Scheibe mit zwei meist goldfarbenen Kreisen in einem halbkreisförmigen Ausschnitt auf dem Zifferblatt dargestellt. Im allgemeinen benötigt diese Scheibe 59 Tage zur Umdrehung. Ein Mondmonat ist etwas länger als 29 Tage. Die sich ergebende Ungenauigkeit der Anzeige beträgt kaum 8 Stunden im Jahr.
Vom Schweizer Ingenieur Straumann entwickelte Legierung aus Beryllium, Molybdän, Nickel, Kobalt, Eisen, Wolfram und Titan, die zur Herstellung ermüdungsfreier Federn verwendet wird.
Speziallegierung zur Herstellung von Unruhspiralen, die keine Beeinflussung durch Temperaturschwankungen erfährt. Nivarox besteht aus Eisen, Nickel, Chrom und Titan.
Zurückschalten der Zeiger eines Chronographen nach Beendigung der Zeitmessung in die Ausgangsposition.
Neben Gold und Silber wird vor allem das Edelmetall Platin zur Herstellung hochwertiger Uhrengehäuse verwendet. Wegen seines hohen Schmelzpunktes ist es jedoch schwerer zu verarbeiten. Es wird ausschließlich in der Legierung 950/000 verwendet.
Massive Werkplatte, die die Form des jeweiligen Uhrwerks hat und der Aufnahme von Wellen, Kloben und Brücken dient.
Ein synthetisch gefertigter Quarz wird mittels elektrischer Spannung in eine Schwingung von meist 32768 Hz versetzt. Diese Frequenz wird durch Teilerstufen auf 1 Hz oder noch weniger reduziert. Der resultierende Impuls regt die Schaltung des Schrittschaltmotors bei analogen Uhren bzw. die Steuerung der LCD-Anzeige bei digitalen Uhren an.
Chronograph mit doppeltem Sekundenzeiger. Durch einen Drücker werden beide Zeiger zusammen gestartet. Durch weiteres Drücken können sie jedoch einzeln gestoppt werden. Der angehaltene Zeiger kann schließlich wieder mit dem noch laufenden parallel geschaltet werden. Dadurch können zwei Intervalle zur selben Zeit gemessen sowie Zwischenzeiten abgelesen werden.
Regulierung. Mit dieser Feineinstellung versucht der Uhrmacher den täglichen Gang einer Uhr möglichst gering zu halten.
Aufwendige Komplikation hochwertiger Uhren. Durch Auslösung wiederholt (repetiert) das Uhrwerk den letzten Stundenschlag (Stundenrepetition). Ein Minutenrepetitionswerk schlägt die vergangenen vollen Stunden, Viertelstunden und schließlich die seit der letzten Viertelstunde vergangenen Minuten in verschiedenen Tönen.
Art der Anzeige, bei der der Zeiger keinen Kreis von 360°, sondern einen Kreisbogen durchläuft und am Ende dessen wieder zurückspringt. Die Gangreserve-Anzeige ist typischerweise eine retrograde Anzeige.
Französischer Ausdruck für eine Uhr mit Weckfunktion.
Roter Korund mit der Härte 9. Der Rubin dient als Lagerstein für die Gleitlager. Während man früher echte Rubine verwendete, werden heute ausschließlich künstliche Rubine eingesetzt.
Die Kraftübertragung eines mechanischen Uhrwerks von der Zugfeder bis zur Hemmung erfolgt mittels des Räderwerks. Ein Rad besteht aus einer Welle, an deren Enden sich Zapfen befinden, einem Trieb mit wenigen Zähnen und dem eigentlichen (Zahn-)rad. Auf der Verlängerung einiger Räder sitzen die Zeiger.
Französischer Ausdruck für Anzeige der Gangreserve.
Im Gegensatz zur Lepine handelt es sich hierbei um eine Sprungdeckeluhr, bei der die Krone bei der Drei sitzt.
Uhren, die regelmäßig ein akustisches Signal zur Zeitangabe abgeben, sind mit einem Schlagwerk ausgestattet. Die Weiterentwicklung führte zum Repetitionswerk, bei dem das akustische Signal beliebig abgerufen werden kann.
Deutscher Ausdruck für Rattrapante. Chronograph mit doppeltem Sekundenzeiger. Durch einen Drücker werden beide Zeiger zusammen gestartet. Durch weiteres Drücken können sie jedoch einzeln gestoppt werden. Der angehaltene Zeiger kann schließlich wieder mit dem noch laufenden parallel geschaltet werden. Dadurch können zwei Intervalle zur selben Zeit gemessen sowie Zwischenzeiten abgelesen werden.
Eine Schwingung besteht aus zwei Amplituden und bezeichnet in der Uhrmacherei die Bewegung eines Pendels oder einer Unruh von einem Umkehrpunkt zum anderen und zurück.
Die Verfeinerung hochwertiger Uhren, bei der die einzelnen Bestandteile des Uhrwerkes wie Platinen, Brücken und Kloben ausgespart werden, so dass ein Minimum an Material übrig bleibt, bezeichnet man als Skelettieren. Es entsteht ein Uhrwerkskelett, durch das die Wirkungsweise der einzelnen Bestandteile sichtbar wird.
Die Spiralfeder bildet zusammen mit der Unruh das Schwingsystem einer Uhr und ist damit für die Ganggenauigkeit verantwortlich. Sie besteht aus einem dünnen Flachdraht aus Stahl oder Nivarox.
Wenn die Stundenangabe nicht über einen Zeiger erfolgt, sondern mittels Zahlen in einem Fenster, so spricht man von einer Uhr mit springender Stunde.
Siehe Savonette
System zum Schutz der feinen Zapfen der Unruhwelle vor Bruch: Die Lager der Unruhwelle sind beweglich und können somit Stöße absorbieren.
Zusatzskala bei Chronographen, die der Ermittlung von Geschwindigkeiten dient. Die Messung erfolgt, indem man die Zeit stoppt, die man für eine bestimmte Strecke (üblicherweise 1 km) benötigt.
Uhren, die auch zum Tragen in großen Wassertiefen geeignet sind, werden als Taucheruhren bezeichnet. Um diese Bezeichnung führen zu dürfen, muss die Uhr gewissen Mindestanforderungen genügen: geprüfte Wasserdichte bis 200 m, verschraubte Krone, einseitig drehbarer Zentrierring, gute Ablesbarkeit sowie Stabilität des Gehäuses und Bandes.
Um die Wirkung der Schwerkraft auf das Schwingungsverhalten der Unruh zu neutralisieren, entwickelte der brillante Uhrmacher Abraham-Louis Bréquet im Jahre 1801 das Tourbillon. Ankerrad, Anker und Unruh sind in einem Käfig untergebracht, der auf dem Sekundenrad sitzt und sich damit einmal je Minute um 360° dreht.
Das Trieb bezeichnet ein Zahnrad mit maximal 15 Zähnen. Im Räderwerk erfolgt der Eingriff stets vom Zahnrad ins Trieb, wobei sich die Drehzahl erhöht. Im Zeigerwerk sowie beim mechanischen Aufzug kann der Eingriff auch entgegengesetzt sein.
Werden neben dem Datum auch die Wochentage, die Monate und eventuell die Mondphasen angezeigt, spricht man von einer Uhr mit Vollkalender, die nicht mit einem ewigen Kalender verwechselt werden sollte.
Die Vorgaben zur Bezeichnung der Wasserdichtheit sind in Deutschland durch DIN 8310 und DIN 8306 geregelt. Demnach dürfen Uhren, bei denen nach 30 Minuten in einem Meter Wassertiefe keine Feuchtigkeit eingedrungen ist, als wasserdicht bezeichnet werden. Die Bezeichnung 30 m oder 3 bar bzw. 3 atm ist in keinem Standard geregelt. Sie zeigt an, dass die Uhr unter diesem Druck geprüft wurde. Schwimmen oder Tauchen ist aufgrund der wechselnden Druckverhältnisse bei diesen Uhren nicht zu empfehlen. Erst ab der Angabe von 50 m (5 bar / 5 atm) kann man die Uhr zum Schwimmen verwenden. Achtung: Wasserdichtheit kann nicht auf Dauer gewährleistet werden. Es empfiehlt sich eine jährliche Überprüfung. Für Tauchuhren gelten besondere Anforderungen, die in DIN 8306 aufgeführt sind. Solche Uhren sind einmal jährlich auf Dichtheit zu prüfen.
Uhr mit einem zusätzlichen Mechanismus, der zu einer einstellbaren Zeit einen Ton erzeugt. Es gibt Uhren mit mechanischem Weckwerk (von einer Zugfeder betrieben) sowie Uhren mit elektronischem Weckwerk.
Lagerteile einer Welle
Bedingt durch die Zahnluft zwischen den Rädern entsteht an den Zeigern eine ungewollte aber nicht zu beseitigende Eigenbewegung. Dies äußert sich darin, dass die Uhr zwar genau geht, die Zeiger jedoch nicht exakt die Markierungen auf dem Zifferblatt treffen.
Es handelt sich hierbei um den langsam drehenden Teil des Getriebes, der unter dem Zifferblatt arbeitet und verantwortlich für das Zusammenspiel von Sekunden-, Minuten- und Stundenzeiger ist.
Sekundenanzeige aus der Mitte heraus. Im Gegensatz zu Uhren mit kleiner Sekunde, bedarf es bei Uhren mit einer Zentralsekunde einer besonders aufwendigen Konstruktion des Uhrwerks über zwei Ebenen.
Gesicht einer Uhr, das zum einen das Aussehen entscheidend prägt, zum anderen zur genauen Ablesbarkeit durch Einteilungen beiträgt.
Ziffern im Blatt
Feder. Die Kraftzufuhr für eine mechanische Uhr erfolgt über die Zugfeder. Etwa 1/1.000.000.000 PS benötigt die Unruh, um ihre Schwingungen aufrecht zu erhalten. Die Zugfeder muss unzerbrechlich und antimagnetisch sein. Zudem darf sie nicht rosten und muss der Verformung widerstehen. Federn aus Nivaflex erfüllen diese Voraussetzungen in besonderem Maße.
Abkürzung für ante meridiem (lat. ante=vor, meridiem=mittag). Diese bezeichnet die Zeitspanne von Mitternacht 0 Uhr bis Mittag 12 Uhr. Gegenteil ist p.m. (post meridiem).
Abkürzung für post meridiem (lat.: post = nach, meridiem = mittag). Sie bezeichnet die Zeitspanne von Mittag 12 Uhr bis Mitternacht 0 Uhr. Gegenteil ist a.m. (ante meridiem).