Damen Funkuhr
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Damen Funkuhren
Funktionsweise einer Funkuhr
Eine Funkuhr funktioniert von der Betriebsweise her wie eine Quarzuhr, allerdings wird ihre Zeit über einen Zeitzeichensender empfangen und so die interne Uhr nachreguliert. Und das jeden Tag aufs Neue.
Dieser Sender/Empfänger ist das Herzstück jeder Funkuhr, denn er sorgt für eine korrekte und verlässliche Zeitanzeige. Die jeweiligen Zeitzeichensender gibt es auf der ganzen Welt, verteilt mit unterschiedlichen Bezeichnungen. Tatsächlich muss die Antenne innerhalb des Uhrwerks auf eine bestimmte Art ausgerichtet sein, da sonst die Signalstärke zu gering sein könnte, um eine Synchronisierung zu bewirken. Auf der Hauptplatine der Uhr befinden sich typischerweise zwei integrierte Schaltungen (ICs). Eine dieser Schaltungen ist für die Funktionen der Uhr zuständig, während die zweite nur die empfangenen Signale verarbeitet.
Wie genau ist eine Funkuhr?
Das Zeitsignal wird zwar kontinuierlich gesendet, allerdings wird es aus Stromspargründen nur gelegentlich zum Nachstellen abgefragt. Uhren mit größeren Zellen überprüfen das Signal zu jeder vollen Stunde, während Armbanduhren mit Knopf- oder Solarzellen dies nur einmal am Tag und meist zwischen 1:00 - 4:00 Uhr morgens machen. So kann ein eventueller Gangfehler der Uhr korrigiert werden. Die einzigen Funkuhren, welche minütlich synchronisiert werden, sind die Hauptuhren an deutschen Bahnhöfen.
Sollte das Funksignal einmal unterbrochen werden, so läuft die Funkuhr wie eine normale Quarzuhr weiter, bis sie sich wieder synchronisieren kann. Wurde das Signal wieder empfangen, stellt die Uhr sich sofort wieder ein und zeigt die übermittelte Zeit an.
Varianten
Funkuhren sind als Wanduhren und Armbanduhren weit verbreitet. Eine Erweiterung der Funkuhr ist der Funkwecker, dessen Hauptfunktion die Weckfunktion ist.
Die interne Uhr von vielen Computern wird über eine Funkuhr gesteuert und synchronisiert. Diese ist meist in die Geräte eingebaut oder kann extern angeschlossen werden, wobei die meisten Geräte über NTP aktualisiert werden, was allerdings nicht immer möglich ist.
Funksolaruhren sind eine “höhere Stufe” der Funkuhr, da bei dieser Technik der Batteriewechsel gänzlich entfällt. Der eingebaute Akku wird sogar bei Dunkelheit mit genug Energie versorgt, so ist ein Wechsel nur nötig, falls der Akku beschädigt wurde oder zu alt ist. Die ersten Funksolaruhren hatten einen relativ hohen Energieverbrauch und sehr schwache Solarzellen, weswegen es zu einer ungenügenden Energieversorgung kommen konnte. Moderne Modelle von Herstellern wie Junghans erreichen mittlerweile “Dunkellaufzeiten” von bis zu zwei Jahren, da zur Ladung auch einfaches Kunstlicht reicht. Die Funksolaruhr wurde maßgeblich von Karl Diehl und Karl Gebhardt entwickelt.
Geschichte der Funkuhr
Die ersten wesentlichen Bestandteile dieses Uhrentyps wurden 1972 von Wolfgang Hilberg in der TH Darmstadt entwickelt. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig begann 1973 damit, Cäsiumuhr-Zeitsignale (mit Kalenderangaben und Informationen zur Sommerzeit) über den Sender DCF77 auszusenden. Noch im gleichen Jahr konnten Großuhren mit entsprechenden Empfangsteilen sich selbstständig und hochpräzise einstellen. Einige Funkuhren wie die G-Shock der Marke Casio können sogar Zeitsignale verschiedener Länder empfangen und auswerten.
Erst am Anfang der 1980er Jahren wurden Funkuhren für Privat-Anwender verfügbar gemacht und schon 1990 kam die erst Funkarmbanduhr der Welt auf den Markt: die Junghans MEGA 1
Da die Antennen der ersten Funkuhren in das Uhrenarmband integriert wurden, gab es gelegentlich Kontaktprobleme durch die Übergangsstelle zwischen Band und Gehäuse. Später wurden Miniatur-Ferritstab-Antennen eingebaut, die allerdings nur in Kunststoff- oder Keramikgehäusen funktionierten, da ein Gehäuse aus Metall das Signal abgeschirmt hätte. Auch heute noch baut zum Beispiel die Firma Junghans ein paar der besten Funkuhren weltweit und bietet diese in vielen Varianten und Materialien an.