Glashütter Herrenuhr
Glashütter Herrenuhren
Was bedeutet die Herkunftsbezeichnung bei Uhren?
Im Gegensatz zum weitaus mehr bekannten “Swiss Made” Label gab es bei Glashütter Produkten für lange Zeit keine konkreten Regelungen, was den Schutz des Labels und der Ware komplizierter machte. Als Voraussetzung wurde unter anderem genannt, dass alle wesentlichen Herstellungsstufen (zusammen mehr als 50%) im Herkunftsgebiet (Glashütte) erzielt wurden. Hierzu zählen unter anderem die Montage und das Instandsetzen des Uhrwerks, die Feinregulierung, Montage des Zifferblattes, das Setzen der Zeiger und das Einschalen des Uhrwerks.
Ein großer Schritt für die Glashütter Uhrenindustrie
Viele bekannte Glashütter Uhrenfirmen wie Nomos Glashütte, Mühle Nautische Instrumente und A. Lange & Söhne sind sehr zufrieden mit den strengeren Regelungen, da so die jahrelange Tradition des Uhrenbaus in der Region noch besser geschützt werden kann. Des Weiteren besitzt mit dieser Verordnung die geografische Herkunftsbezeichnung "Glashütte" einen Sonderstatus gegenüber dem EU-Recht und dem deutschen Markengesetz. Für diese Verordnung hat eine Vielzahl an Uhrenherstellern für mehr als zehn Jahre gekämpft.
Der Schutz durch die Glashütte-Verordnung gilt für ganz Deutschland. Er wirkt gegen jede unberechtigte Verwendung, also auch gegen missbräuchlich gekennzeichnete Importe und inländische Erzeugnisse, welche die Voraussetzungen und Wertschöpfung nicht erfüllen. Dieser Schutz gilt auch, wenn nur ein kleiner Teil der Herstellung in Glashütte stattgefunden haben sollte. So erlangen die Luxusuhren aus Glashütte den gleichen Status wie Messer aus Solingen und ihre Herkunftsbezeichnung wird durch strenge Regelungen geschützt.